Navigation auf uzh.ch

Suche

Medizinische Fakultät

Vereinbarkeit

Karrierehindernis Mutterschaft

Aus zahlreichen Studien wissen wir, dass eine akademische Karriere nur schwer mit Familiengründung zu vereinbaren ist. Forscher:innen, insbesondere diejenigen, die auch klinisch arbeiten, sind häufig mit entgrenzten Arbeitszeiten konfrontiert und Kinderbetreuung verstärkt die sowieso schon hohe Arbeitsbelastung. Wir wissen jedoch auch, dass die Familiengründung nicht für alle gleichmassen ein Karrierehindernis darstellt. Betreuungsaufwand hat nämlich einen stärker negativen Effekt auf die Karriere von Frauen. Frauen verrichten nach wie vor mehr Care Arbeit als Männer. In Befragungen geben männliche Forscher häufiger an, dass sie eine Partnerin haben, die breit ist die eigene Karriere einzuschränken und Kinderbetreuung zu übernehmen, damit der Mann seine eigene Karriere verfolgen kann. Frauen können weniger oft auf eine solche Unterstützung zählen. Es ist also insbesondere Mutterschaft, die ein Nachteil für eine akademische Laufbahn darstellt. Man spricht hier auch von "Motherhood Penalty".

Vereinbarkeit kann sogar für Frauen, die keine Kinder haben, eine Herausforderung darstellen. Denn auch ihnen wird eine potenzielle Mutterschaft und somit ein Ausfall aus Klinik und Forschung unterstellt, während eine potenzielle Vaterschaft für Männer kein Problem darstellt. Mutterschaft wird in viel stärkerem Ausmass als inkompatibel mit einer akademischen Karriere verstanden.

Vereinbarkeit ist kein Ding der Unmöglichkeit

Hochschulen, Forschungsinstitutionen und Kliniken müssen Strukturen und eine gelebte Kultur schaffen, in denen Mutterschaft kein Karrierehindernis mehr darstellt. Teilzeitstellen und flexible Arbeitsmodelle können die Vereinbarkeit erleichtern und damit eine akademische Karriere zugänglicher und attraktiver machen.

Nachwuchsförderung kann ebenfalls dazu beitragen, die Vereinbarkeit zu erleichtern. So unterstützt das Förderprogramm Filling the Gap insbesondere Clinician Scientists, die aufgrund ihrer Betreuungssituation eingeschränkte Möglichkeiten für Forschung haben. Austausch und Vernetzung können ebenfalls hilfreich sein. Das Mentoring-Programm hilft Nachwuchswissenschaftler:innen der MeF eine:n Mentor:in zu finden. Im Mentoring haben Sie die Gelegenheit mit einer erfahrenen Person, zu der Sie nicht in einem Abhängigkeitsverhältnis stehen, über Themen Vereinbarkeit im Rahmen der Karriereplanung zu sprechen.

Weiterführende Informationen

Filling the Gap ist ein Laufbahnförderprogramm, das talentierte und motivierte «Clinician Scientists» während zwei Jahren unterstützt. Filling the Gap ermöglicht Ärzt:innen, ihre Forschung voranzutreiben und fördert somit gezielt ihre akademische Laufbahn.

Mentoring-Programm

Mehr zu Mentoring-Programm

Im Mentoring unterstützt und begleitet eine erfahrene Person (Mentor:in), eine weniger erfahrene Person (Mentee), in deren akademischen und beruflichen Laufbahn.