Navigation auf uzh.ch
Professorin für Molekulare Krebsforschung
«Ich hatte stets grosses Glück mit meinen Mentoren.»
1990 - 1996 | Biologiestudium, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Deutschland |
1996 | Master in Biologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Deutschland |
1996 - 2000 | PhD in Mikrobiologie, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin, Deutschland |
2000 - 2001 | Postdoc, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin, Deutschland |
2001 - 2006 | Postdoc, Stanford University, USA |
2006 - 2012 | Assistenzprofessorin für Melekulare Krebsforschung, Universität Zürich |
seit 2012 | Ausserordentliche Professorin für Molekulare Krebsforschung, Universität Zürich |
seit 2017 |
Chair of the Board of Directors, Institute for Molecular Cancer Research, University of Zurich, Switzerland |
Weshalb machen die einen bakteriellen Erreger krank und andere, nahe verwandte nicht? Schon als Studentin hat mich diese Frage nicht mehr losgelassen. Dennoch: Es war mir nicht von Anfang an klar, dass ich an der Hochschule bleiben würde. Entscheidend war das hohe Mass an Forschungsfreiheit und die permanente geistige Herausforderung.
Die praktische Arbeit im Labor macht mir riesigen Spass. Wir haben ein tolles Doktorandenprogramm - ich kann meine Doktorandinnen und Doktoranden unter den Top-Nachwuchsforschern Europas rekrutieren. Die Interaktion mit diesen wissbegierigen, hoch motivierten Jungforschern ist enorm spannend.
An meine Grenzen kam ich am Anfang meiner Professur hier in Zürich: Ich musste Anträge schreiben, mich als Deutsche durch den administrativen Dschungel kämpfen, unterrichten, meine Forschungsgruppe aufbauen, Doktoranden betreuen; das alles war für mich neu und eine Herausforderung!
Ich hatte stets grosses Glück mit meinen Mentoren, die mir freie Hand liessen. Dankbar bin ich speziell auch für das Vorschussvertrauen, das mir unser Institutsdirektor zu Beginn meiner Zeit in Zürich entgegen gebracht hat. Meine beruflichen und familiären Aufgaben wären ohne meinen Mann, der anpackt und seinen Anteil an der Familienarbeit macht, nicht zu bewältigen.
Meine Arbeit ist positiver Bestandteil meines Lebens, insofern stellt sich mir diese Frage nicht. Als Wissenschaftlerin mit zwei Kleinkindern muss ich mit geringeren Präsenzzeiten das Gleiche leisten wie Kolleginnen und Kollegen ohne familiäre Verpflichtungen, d.h. ich arbeite äusserst konzentriert, versuche, meine Zeit optimal einzuteilen und arbeite am Abend noch nach, was liegen geblieben ist.
Das Wichtigste ist die Begeisterung für das Thema. Ebenso sollten Jungforscherinnen und Jungforscher möglichst früh als Erstautoren publizieren und den Ehrgeiz haben, zu den Besten gehören zu wollen. Akademische Karriere und Familie lassen sich vereinbaren, vorausgesetzt, dass man den richtigen Partner hat. Die Familienplanung sollte aber nicht dem Zufall überlassen werden.