Anne Müller, Prof. Dr. rer. nat.
- Seit 01.09.2012: Professorin für Molekulare Krebsforschung UZH
- 2006-2012: Assistenzprofessorin für Molekulare Krebsforschung UZH
- Forschungsgebiet: Molekulare Krebsforschung
Navigation auf uzh.ch
1990 - 1996 | Biologiestudium, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Deutschland |
1996 | Master in Biologie, Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Deutschland |
1996 - 2000 | PhD in Mikrobiologie, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin, Deutschland |
2000 - 2001 | Postdoc, Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie, Berlin, Deutschland |
2001 - 2006 | Postdoc, Stanford University, USA |
2006 - 2012 | Assistenzprofessorin für Melekulare Krebsforschung, Universität Zürich |
seit 2012 | Ausserordentliche Professorin für Molekulare Krebsforschung, Universität Zürich |
seit 2017 |
Chair of the Board of Directors, Institute for Molecular Cancer Research, University of Zurich, Switzerland |
Wissenschaftliche Arbeit versus andere Berufstätigkeit: Weshalb haben Sie sich für die Wissenschaft entschieden?
Weshalb machen die einen bakteriellen Erreger krank und andere, nahe verwandte nicht? Schon als Studentin hat mich diese Frage nicht mehr losgelassen. Dennoch: Es war mir nicht von Anfang an klar, dass ich an der Hochschule bleiben würde. Entscheidend war das hohe Mass an Forschungsfreiheit und die permanente geistige Herausforderung.
Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit?
Die praktische Arbeit im Labor macht mir riesigen Spass. Wir haben ein tolles Doktorandenprogramm - ich kann meine Doktorandinnen und Doktoranden unter den Top-Nachwuchsforschern Europas rekrutieren. Die Interaktion mit diesen wissbegierigen, hoch motivierten Jungforschern ist enorm spannend.
Gab es in Ihrer Karriere Durststrecken oder Misserfolge? Wie überwanden Sie diese?
An meine Grenzen kam ich am Anfang meiner Professur hier in Zürich: Ich musste Anträge schreiben, mich als Deutsche durch den administrativen Dschungel kämpfen, unterrichten, meine Forschungsgruppe aufbauen, Doktoranden betreuen; das alles war für mich neu und eine Herausforderung!
Wer hat Sie in Ihrem beruflichen Umfeld am stärksten unterstützt? Wer im privaten Bereich?
Ich hatte stets grosses Glück mit meinen Mentoren, die mir freie Hand liessen. Dankbar bin ich speziell auch für das Vorschussvertrauen, das mir unser Institutsdirektor zu Beginn meiner Zeit in Zürich entgegen gebracht hat. Meine beruflichen und familiären Aufgaben wären ohne meinen Mann, der anpackt und seinen Anteil an der Familienarbeit macht, nicht zu bewältigen.
Wie stellen Sie Ihre Work-Life-Balance sicher?
Meine Arbeit ist positiver Bestandteil meines Lebens, insofern stellt sich mir diese Frage nicht. Als Wissenschaftlerin mit zwei Kleinkindern muss ich mit geringeren Präsenzzeiten das Gleiche leisten wie Kolleginnen und Kollegen ohne familiäre Verpflichtungen, d.h. ich arbeite äusserst konzentriert, versuche, meine Zeit optimal einzuteilen und arbeite am Abend noch nach, was liegen geblieben ist.
Welche Tipps geben Sie einer Jungforscherin, die eine akademische Karriere ins Auge fasst, mit auf den Weg?
Das Wichtigste ist die Begeisterung für das Thema. Ebenso sollten Jungforscherinnen und Jungforscher möglichst früh als Erstautoren publizieren und den Ehrgeiz haben, zu den Besten gehören zu wollen. Akademische Karriere und Familie lassen sich vereinbaren, vorausgesetzt, dass man den richtigen Partner hat. Die Familienplanung sollte aber nicht dem Zufall überlassen werden.