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Medizinische Fakultät

Susanne  Wegener

Susanne Wegener, Prof. Dr. med.

  • Seit 01.09.2023: Professur ad personam für Neurologie
  • 2017-2023: SNF Professorin für Neurologie UZH
  • Forschungsgebiet: Translationale zerebrovaskuläre Forschung

«Forschende Ärzte sind unerlässlich für medizinischen Fortschritt.»

1993 - 2000 Studium der Humanmedizin Universität Hamburg
1997 - 2001 Dissertation: Zellzyklusregulation am G2/Mitose-Übergang, Zentrum für Molekulare Neurobiologie Universität Hamburg (ZMNH)
2003 - 2004 Postdoc: In-vivo MRI im Schlaganfallmodell, MPI für Neurologische Forschung Köln
2004 - 2007 Postdoc: Ischämietoleranz und Perfusionsbildgebung des Gehirns, University of California San Diego (UCSD)
2015 Habilitation: „Stroke Outcome Prediction using Magnetic Resonance Imaging“, Universität Zürich
seit 2017 SNF Förderungsprofessur «Predicting Outcome after Stroke: take a look at the other side», Universität Zürich

Wissenschaftliche Arbeit versus eine andere Berufstätigkeit: Weshalb haben Sie sich für die Wissenschaft entschieden?
Wissenschaftliche Arbeit ermöglicht freies, kreatives Erforschen spannender Fragestellungen. Wissenschaftlicher Austausch, stetes Lernen und Entwickeln eigener Ideen und Arbeitstechniken macht einfach grossen Spass. Ausserdem geht nichts über den Moment, an dem man plötzlich etwas Neues herausfindet.

Was gefällt Ihnen an Ihrer Arbeit und was ist das Besondere dabei?
Die Arbeit mit Patientinnen und Patienten in der Klinik ist die treibende Kraft für meine Forschung. Die Neurologie ist ein besonders faszinierendes Fachgebiet; das Gehirn ist ein unheimlich komplexes Organ. Bei neurologischen Erkrankungen muss man Neugier und Interesse für die Geschichten der Patientinnen und Patienten mitbringen. Ausserdem ist es ein grosses Privileg Zeit und Mittel für Forschung zu haben. Hierbei gefällt mir besonders die Schnittstelle zwischen experimenteller und klinischer Forschung. Wir versuchen herauszufinden, warum Personen so unterschiedlich auf Schlaganfall-Therapien ansprechen, und wie wir den Therapieerfolg besser vorhersagen können. Besonders motivierend an meiner Arbeit ist, dass wir mit unseren Resultaten vielleicht die Behandlung verbessern können.

Hatten Sie (besondere weibliche) Vorbilder, die Ihren Werdegang beeinflusst haben? Welche?
Es gibt viele beeindruckende, erfolgreiche Frauen an dieser Universität, die mir ein grosses Vorbild sind und einige, die mich sehr unterstützt haben. Ich kann nur empfehlen, den Kontakt zu den Frauen an der Fakultät zu suchen. Natürlich ganz wichtig: Meine Mutter.

Welche Tipps geben Sie einer Jungforscherin mit auf den Weg, die eine akademische Karriere ins Auge fasst?
Zeit nehmen, um mindestens 1-2 Jahre full-time Forschung machen zu können; möglichst früh und möglichst im Ausland. Dies erweitert den Horizont, schafft Vertrauen in das eigene Können und ist oft eine tolle Lebenserfahrung.

Ist es aus Ihrer Sicht eine Herausforderung die Balance zwischen der Forschung/der praktischen Arbeit in der Klink und der Familie/dem Privatleben zu halten? Wie gehen Sie damit um?
Das ist es. Aber ein «gesundes» Privatleben ist unbedingt notwendig, damit man (auch) bei klinischer Arbeit und Forschung glücklich sein kann. Eine gewisse Flexibilität in den Klinikstrukturen und gegenseitige Unterstützung unter Kolleginnen und Kollegen ist essentiell, wenn man Kinder hat. Meine Familie ist grossartig und ich hoffe, dass die Balance stets weiter funktioniert.