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Medizinische Fakultät

  • Moulagenmuseum Zürich

    Blick ins Moulagenmuseum Zürich.

Sammlungen

Lehrsammlungen spielten für die medizinische Ausbildung in der Geschichte eine grosse Rolle. So war eines der ersten Themen an den Fakultätssitzungen nach der Gründung der Medizinischen Fakultät, wie mit der von der medizinisch-chirurgischen Sammlung der Vorgängerinstitution umgegangen werden sollte. Diese brauchte Platz und sollte sich in der Nähe der Lehrräumlichkeiten befinden. Bei den weiteren Ortswechseln der Universität vom Hinteramt in einen Flügel der Eidgenössischen Technischen Hochschule und schliesslich an den Standort Irchel mussten die Objekte immer mitberücksichtigt werden. Neben der medizinischen Sammlung zählen heute die anatomische Studiensammlung, das Archiv für Medizingeschichte sowie die Moulagensammlung zu den international bedeutenden Beständen der Medizinischen Fakultät.

Die Moulagensammlung zeigt vielleicht am besten die Wichtigkeit, aber auch die Vergänglichkeit von medizinischen Sammlungsobjekten. So führte der Dermatologe Bruno Bloch, als er 1916 an die neue dermatologische Klinik der Universität Zürich kam, Moulagen als festen Bestandteil der Klinik ein. Moulagen hielten Hautveränderungen lebensecht fest und waren praktisch zu jeder Zeit und an jedem Ort verwendbar. In der Folge entstanden dermatologische und chirurgische Moulagen, welche didaktisch von grossem Wert waren. Als neue Technologien wie die Farbfotografie Moulagen zu verdrängen begannen, rückte die Moulagensammlung in der medizinischen Ausbildung in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den Hintergrund. In der Folgezeit wurde die Sammlung restauriert und 1993 in ein neues Moulagenmuseum überführt, wo die zwischenzeitlich als überaus wertvolle Sammlung seither zu sehen ist.