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Medizinische Fakultät

  • Marie Heim-Vögtlin

    Marie Vögtlin, später Heim-Vögtlin, war die erste Schweizer Ärztin.

Marie Heim-Vögtlin (1845-1916)

Erste Schweizer Ärztin

Marie Vögtlin musste einiges erdulden bis sie sich an der Universität immatrikulieren konnte. Neben der finanzellen Unterstützung für das Studium benötigte Marie Vögtlin von ihrem Vater diverse Unterstützungsschreiben, damit sie 1868 - kurz nach der Zulassung von Frauen an der Universität Zürich - mit dem Medizinstudium beginnen durfte. Vögtlin legte an der Universität Zürich ihr Examen ab und verrichtete ihre Assistenzzeit in Leipzig und Dresden. Im Jahr 1874 schloss sie als erste Frau in der Schweiz ihre Doktorprüfung zum Thema "Über den Befund der Genitalien im Wochenbett" ab. Die Doktorarbeit entstand hauptsächlich unter Franz von Winckel an der königlichen Entbindungsanstalt Dresden. Angesichts der Besonderheit ihres Studiums in den 1870er-Jahre kommt dem Dank, den sie ihrem Betreuer in Dresden in der Promotionsschrift formulierte, eine besondere Bedeutung zu. Im Anschluss an ihr Studium eröffnete Vögtlin in Zürich eine gynäkologische Praxis und heiratete im folgenden Jahr den Geologen Albert Heim. Die Heirat war darum wichtig, weil das Familienleben zur weiterhin geführten gynäkologischen Praxis ein zentrales Argument für die allgemeine Akzeptanz des Frauenstudiums war.