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Åke Senning wollte Ingenieur werden, setzte dann aber auf ein Medizinstudium mit Fokus auf die Herzchirurgie. Seine anfängliche Intention setzte er im Verlauf seiner Karriere in zahlreichen technischen Neuerungen um, welche er oft in Zusammenarbeit mit Kollegen entwickelte. 1961 folgte Senning dem Ruf an die Universität Zürich, wo er das Direktorium der Chirurgischen Klinik A übernahm. Der Herzchirurgie blieb Senning auch nach seiner Emeritierung treu, etwa in seinem Engagement für das Zürcher Hirslanden-Herzzentrum. Aus seinen zahlreichen chirurgischen Leistungen sticht während seiner Zeit in Zürich die erste Herztransplantation in der Schweiz hervor.
Sennins Zeit als Herzchirurg fiel in eine Zeit gewaltiger technischer Innovationen, welche neuartige ethische Fragen aufwarfen. So war die erste Herztransplantation umstritten, weil die Angehörigen des Spenders erst nach der Operation von der Herkunft des Spendeherzens erfuhren. Fragen der Organtransplantation, des Hirntodes und allgemeiner lebensverlängernder Massnahmen knüpften sich an die neuen chirurgischen Techniken und Technologien in Sennings Klinik, welche erst über die Jahre breiter diskutiert wurden.