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Walter Rudolf Hess wurde 1917 Professor für Physiologie an der Universität Zürich. Schon früh bemühte er sich um Filmequipment, um den Lehrfilm in seinen Unterricht einzubauen. Diese frühen Berührungspunkte bildeten später die Grundlage für seine neurophysiologischen Experimente mit Katzen, welche er systematisch filmte und später auswertete. Auf diese Weise konnte Hess die Stimulation von bestimmten Hirnarealen mit Verhaltensweisen korrelieren und Aussagen über die Mechanismen im bislang praktisch unzugänglichen Zwischenhirn treffen. Für diese langjährige Forschung erhielt Hess im Jahr 1949 sein Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Weil Hess mit Tierversuchen arbeitete, rückte er beinahe zwangsläufig in eine angreifbare Position. So organisierte er den Widerstand der Medizinischen Fakultät gegen Grupperungen, welche Tierversuche verbieten wollten. Neben den wissenschaftlichen und politischen Tätigkeiten machte sich Hess einen Namen als Förderer der Internationalen Forschungsstation Jungfraujoch, welche unter Hess als internationale Stiftung gegründet wurde und 1931 Eröffnung feiern durfte.